Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Ein erster Rückblick

Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Anfang zu finden. Momentan nehme ich an einem internationalen Austauschprojekt teil, bei dem es darum geht, neue Eindrücke zu gewinnen und ein Auslandspraktikum zu absolvieren, um attraktiver für den deutschen Arbeitsmarkt zu werden. Persönlichkeitsentwicklung spielt dabei ebenfalls eine große Rolle.

Die Gruppe, mit der ich unterwegs bin, besteht aus neun Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der IQ reicht von Bordstein bis Wolkenkratzer… nein, das klingt nicht richtig. Es gibt sicherlich einige, die nicht sonderlich intelligent sind, aber auch ein paar, mit denen ich mich gut verstehe. Es ist schwierig, all das in einen Rückblick oder Erfahrungsbericht zu packen, ohne dass es abwertend klingt.

Jeder trägt sein eigenes Päckchen mit sich herum – sei es Übergewicht, mangelnde Intelligenz, Beziehungsprobleme oder familiäre Schwierigkeiten. Es ist das erste Mal, dass ich Verständnis für andere Menschen empfinde. Früher war es so einfach: Er ist ein Idiot, sie ist naiv, er ist dick, der andere ist hässlich… und ich war sowieso der Größte und Beste. Aber heute?

Heute schaue ich mir die Menschen an und versuche, sie zu verstehen. Ich mache mir Gedanken darüber, was in ihrem Leben schiefgelaufen sein könnte. Ich selbst bin auch kein Paradebeispiel für ein erfolgreiches oder zielstrebiges Leben. Ich habe selbst viele Fehler gemacht, aber diese haben mich geprägt und meinen Charakter geformt. Ehrlich gesagt bin ich immer noch dabei, mich selbst zu finden.

Heute kam das Thema auf, in welche Richtung ich gehen möchte, welches Praktikum ich machen will, usw. Und ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich schreibe gerne und fotografiere auch gerne, aber das sind nur Hobbys. Als Beruf sind kreative Tätigkeiten wie Fotograf oder Redakteur nochmal eine ganz andere Liga, wenn man sie ernsthaft ausüben muss. Das ist ein schwieriges Thema für mich. Früher in der Schule wussten die meisten meiner Klassenkameraden, was sie werden wollen und welche Berufe sie anstreben. Und ich? Ich hatte nie eine Ahnung. Ich wusste nicht, wie oder was ich arbeiten sollte, und das hat sich bis heute durch mein ganzes Leben gezogen. Ich habe hier ein paar Monate gearbeitet, dort ein paar Monate… immer nur solange, bis es langweilig wurde. Also wohin soll die Reise gehen? Ich sollte es langsam mal wissen!

In der Gruppe ist auch jemand dabei, der nicht sonderlich intelligent ist und auch nicht besonders gut aussieht. Ich denke, er wird es schwer haben. Ich bin dankbar, dass ich mich selbst als intelligent bezeichnen kann und auch wenn ich mich momentan nicht äußerlich mag, weiß ich, dass ich nicht hässlich bin. Irgendwo habe ich auch Charme und Ausstrahlung, was bei ihm nicht der Fall ist. Aber er hat ein Ziel, er weiß, wohin er will, und ich denke, er weiß auch, dass es schwierig für ihn wird.

Und ich? Kein Ziel… Sicher, ich habe Ziele und arbeite momentan eifrig daran, aber beruflich? Ich weiß es nicht. Es ist verdammt schwer für mich…

Ich wünschte, ich könnte eines Morgens aufwachen und sagen: “Das will ich werden und das will ich tun…” Wenn ich nur ein Ziel vor Augen hätte, könnte ich entsprechend handeln und versuchen, es zu erreichen. Aber im Moment ist da einfach nichts.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Impressum & Datenschutz

© 2013-2024 meskasblog.de | meska.me